Die Lage der Neuen Synagoge
Die Neue Synagoge liegt an der Oranienburgerstraße in Berlin Mitte. Vom Pension Berlin Ootel.com aus ist die Neue Synagoge mit der S7 direkt zu erreichen, wenn man am Hackeschen Markt einsteigt und am Springpfuhler S-Bahnhof wieder aussteigt. Die übrigen Wege sind gut zu Fuß zurückzulegen. Insgesamt müssen etwa 35 Minuten für den Weg zur Neuen Synagoge eingeplant werden. Doch der Weg und der Aufwand lohnen sich in jedem Falle, denn in unmittelbarer Umgebung der Neuen Synagoge liegen auch die Spree und weitere Sehenswürdigkeiten, wie unter Anderem die Museumsinsel. Und auch das Kanzleramt und in der anderen Richtung der Alexanderplatz sind nicht allzu weit entfernt.
Die Geschichte der Neuen Synagoge
Die Neue Synagoge wurde bereits 1866 eingeweiht. Sie wurde auf den Wunsch der immer größer werdenden jüdischen Gemeinde Berlins hin gebaut worden. Die bis zu diesem Zeitpunkt einzige Synagoge, die nun “Alte Synagoge” genannt wird, bot dieser Gemeinde nicht mehr ausreichend Platz. So erwarb die Gemeinde ein Grundstück an der Oranienburgerstraße und schrieb einen Architektenwettbewerb aus. Diesen Wettbewerb konnte keiner der Bewerber für sich entscheiden , denn die eingereichten Vorschläge konnten nicht überzeugen. So kam es dazu, dass der Vorsitzende der Wettbewerbskomission, der sehr erfolgreiche Architekt Eduard Knobloch, mit der Planung der Synagoge beauftragt wurde. Da dieser schwer erkrankte, wurde Friedrich August Stüler, zu dem Knobloch eine Freundschaft pflegte, mit der Fortsetzung der Planung und der Umsetzung des Baus beauftragt.
Nach der Einweihung in den 1860er Jahren, wurde die Synagoge von den meisten Mitgliedern der jüdischen Gemeinde wertgeschätzt und nur wenige kritisierten deren sich von den anderen Bauwerken so stark unterscheidende Architektur oder die Struktur des Gottesdienstes, der mit der in die Synagoge eingebauten Orgel gestaltet wurde.
Zur Zeit des Nationalsozialismus sollte die Synagoge zunächst in der Nacht der Novemberpogrome in Brand gesetzt werden. Das konnte jedoch verhindert werden. Später wurde die Synagoge dennoch im Krieg durch Luftangriffe stark zerstört, nachdem die Synagoge zuvor durch die Wehrmacht als Uniformlager genutzt wurde. In der Nachkriegszeit wurde die Synagoge nicht mehr als Synagoge genutzt, sondern als Baustofflieferant für den Wiederaufbau.
Neue Synagoge heute
Nachdem viele Jahre vergangen waren, wurde die Synagoge erst 1988 wieder aufgebaut, als die “Stiftung Neue Synagoge- Centrum Judaicum” im Zusammenhang mit dem fünfzigsten Jahrestag der Progromnacht gegründet wurde. Die Synagoge wurde mit dem Ziel wiederaufgebaut, die Synagoge zwar wiederaufzubauen und die Pracht wiederherzustellen, aber gleichzeitig ein Mahnmahl gegen den Faschismus zu schaffen, denn die Vergangenheit soll nicht verdrängt werden. So wurde unter Anderem die prachtvolle Straßenfront originalgetreu wiederaufgebaut.
Die Synagoge wurde 1995 wiedereröffnet, aber nicht wieder eingeweiht. In unmittelbarer Umgebung befinden sich jüdische Cafés, Restaurants und Gemeindeeinrichtungen. Die Gegend ist also sicherlich einen Besuch wert!