Bei Lübars handelt es sich um einen Ortsteil von Berlin im Bezirk Reinickendorf. Lübars gilt als ältestes Dorf von Berlin. Betrieben wird hier heute noch Landwirtschaft. Die 5,0 km² Fläche sind von ca. 5.000 Menschen bewohnt. Neben viel Natur befindet sich in Lübars eine noch gut erhaltene ländliche Dorfstruktur rund um die barocke Dorfkirche, die Ende des 18. Jahrhunderts stammt. Dieser Berliner Ortsteil liegt am Tegeler Fließ und direkt an der ehemaligen Grenze zur DDR.
Ländliches Leben bis in 20. Jahrhundert
Bis zum Mauerfall im Jahr 1989 galt Lübars mehr oder weniger als Kuriosum und als Sehenswürdigkeit auf West-Berliner Boden. Denn im Gegensatz zum Großstadtrummel im übrigen damaligen West-Berlin war Lübars der einzige Ortsteil mit durchweg ländlichen Charakter, auch noch so dicht an der Berliner Mauer. Im Nordwesten von Lübars befindet sich der Ortsteil Hermsdorf, im Westen liegt Weidmannslust und Wittenau und südöstlich der Ortsteil Märkisches Viertel. Gegründet wurde der Ortsteil als Angerdorf um das Jahr 1230 herum. Das Angerdorf gehörte damals zum Benediktinerinnenkloster Spandau. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 1247. Damals war die Dorfaue der Mittelpunkt des dörflichen Lebens. Zu den heute ältesten Gebäuden in Lübars gehört ein historisches Gasthaus, in dem noch heute bewirtet wird nachdem es nach historischem Vorbild restauriert wurde. Erhalten blieb der alte Festsaal. Im Jahr 1920 wurde der Ortsteil nach Groß-Berlin eingemeindet. Die Bebauung von Lübars ist bis heute spärlich gehalten. Es gibt noch viele einzelne Höfe, die einst Bauerngehöfte waren. Einige Gehöfte ähneln dabei hochherrschaftlichen Villen – wegen ihrer Größe, ihrer Nebengebäude und vor allem wegen ihrer reichhaltigen Verzierungen an den Fassaden. Fast schon eine Ausnahme bilden die Reihenwohnhäuser mit Wirtschaftsgebäuden am Zabel-Krüger-Damm. Diese Wohnanlage wurde in der Zeit von 1932 bis 1937 errichtet. In Lübars finden sich heute noch viele Wohnhäuser mit Vorgarteneinfriedung. Anfang der 1920er Jahre entstand in die Kriegerheimstättensiedlung Lübars mit mehreren Gebäuden. Viele davon sind bis heute erhalten und bewohnt.
Freizeit
Seit der Eingemeindung von Lübars im Jahr 1920 ist der Ortsteil bekannt für seine vielen Freizeitangebote. Am Tegeler Fließ findet sich einen großen Vielfalt an Tieren. Eine Wanderung entlang des Tegeler Fließ lohnt sich auf jeden Fall. Der Dorfanger mit seinen historischen Gasleuchten ist ebenfalls ein Ort, an dem man sich sehr gut aufhalten kann am Tag über und in den Morgenstunden. In Lübars gibt es auch eine Jugendfarm, die sich zur Aufgabe gemacht hat vor allem Stadtkindern ein Kennenlernen der Großtierhaltung zu ermöglichen – mitten in Berlin. Schon seit langer Zeit zieht es die Großstadtbevölkerung bzw. deren Kinder und ganze Schulklassen nach Lübars, um auch Bauern bei der Bewirtschaftung ihrer Gehöfte zuzusehen. Es gibt in Lübars aber auch für die Bewohner viel Grün zu entdecken und zu nutzen, wie die Liegewiesen und die vielen Wanderwege. Rad- und Reitwege gibt es ebenfalls in diesem Ortsteil. Die besondere Attraktion ist sicherlich der Freizeitpark Lübars. Wenn Sie dorthin möchten, wenn sie weit außerhalb von Lübars ein Hotelzimmer über www.Ootel.com gebucht haben, können Sie die sehr guten Verkehrswege nutzen, die in den Ortsteil führen. Der Ortsteil ist an den Busverkehr von Berlin angeschlossen. Der Freizeitpark liegt am Ortsteilrand von Lübars. Errichtet wurde dieser auf einer alten Müllhalde, die bis 1975 betrieben wurde. Fertiggestellt wurde der Freizeitpark im Jahr 1993. Auf dem Gelände des Freizeitparks befindet sich eine Jugendfarm. Herzstück des Parks ist die Lübarser Höhe, die sich auch als gleitfluggeeigneter Flughang bietet. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände auch ein 300 m langer Ski- und Rodelhang. Dieser ist mit Flutlicht ausgeleuchtet. Grillplätze und eine Halfpipe gibt es hier ebenfalls. Die Parkfläche beträgt 400.000 m². Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen von Lübars gehören auch die Siedlungen und Gräberfelder, die aus der jüngeren Bronzezeit und der frühen Vorrömische Eisenzeit sowie der späten Römischen Kaiserzeit stammen. Diese befinden gegenüber der Kolonie Mühlenberg.